Fotoworkshop

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Manchmal geht einem die Energie aus und man gelangt an einen Punkt, an dem man des Gefühl hat nicht mehr weiter zu wachsen. Für einen Fotografen, egal ob Professionell oder Amateur, ist dies ein schreckliches Gefühl. Vor ein paar Jahren war ich mit meiner Naturfotografie auch an diesem Punkt. Gerade zu dieser Zeit hat Fritz Pölking, einer der bekanntesten Naturfotografen Deutschlands einen Fotoworkshop im Bayrischen Wald angeboten. Leider ist er mittlerweile verstorben und hat uns als Naturfotografen nur seine beispiellosen Fotografien und seinen Geist hinterlassen.

Aber eigentlich geht es um etwas ganz anderes. Ich habe damals diesen Workshop gebucht in der Hoffnung etwas von diesem Fotografen zu lernen um meine eigenen Fotografien besser werden zu lassen. Das hat auch sehr gut funktioniert. In dieser Woche habe ich viel technisches gelernt, das meine Fotos wirklich zu der nächsten Ebene in meinem Werdegang hat voranschreiten lassen. Nur das Eigentliche hat sich hinter den Kulissen abgespielt. Fritz Pölking ist mit einem solchen Enthusiasmus bei der Sache gewesen und gleichzeitig aber auch mit einer solchen Portion Humor und auch Selbsthumor, dass dieser Workshop nicht nur fotografisch einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen hat. Noch heute sitze ich manchmal vor einem total vergeigten Foto und ärgere mich im ersten Moment, da ich denke, dass hättest Du doch besser machen können. Dann aber kommt die Erfahrung von damals in mir hoch und ich denke: „OK, du hättest es besser wissen müssen und kleine Sünden werden sofort bestraft. Deswegen musst du halt morgen wieder los und es besser machen“. Es sind diese kleinen Rückschläge, die mich dazu anspornen es beim nächsten mal besser zu machen und im Gegensatz zu früher nicht mehr so entmutigen, da es den besten der besten passiert, dass sie beim fotografieren in der Natur einfach so fasziniert sind von dem was da vor einem passiert, das es schon mal vorkommen kann, dass man sich total verhaut und vergisst den Autofokus wieder einzuschalten, den man für die Makroaufnahme ausgeschaltet hat oder einen Filter noch vor der Linse hat und sich wundert, warum man nicht die gewünschte Verschlußzeit hinbekommt.

Um es auf den Punkt zu bringen: Fotografie muss Spaß machen. Ob jetzt als Profi oder Amateur ist an dieser Stelle egal. Denn wenn es keinen Spaß mehr mach sieht man es den Fotos an und es verliert sich in der Mittelmäßigkeit, da man keinen Ansporn mehr hat besser zu werden. Aus diesem Grund sollte man immer eine gesunde Portion Humor mitbringen, über sich selbst lachen können und am besten auch in den Bildern zeigen. Gerade in der Naturfotografie tut das immer wieder gut, da es so viele Motive in der Tierwelt gibt, die zum lachen einladen. Und wer lacht nicht gerne.

Das obige Foto ist übrigens während des Workshops entstanden.

 

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