Es ist schon einige Zeit her, dass ich auf der Insel Texel war um dort Vögel zu fotografieren. Nach dem ich angekommen war und mich umgeschaut hatte, war ich etwas enttäuscht da man an vielen Stellen nicht an die Vögel herankam oder sie so weit weg waren, dass es für mich trotz Konverter und der Brennweitenverlängerung von 1,6x meiner Canon EOS 20d nicht nah genug heran kam.
Ich habe es dann so hingenommen und akzeptiert, mich aber vor Ort auch erkundigt, warum alles so weitläufig abgesperrt ist und ob es eine Möglichkeit gibt nicht doch näher dran zu kommen. Bei meinen Erkundungen habe ich dann einige traurige Geschichten hören müssen, von „Naturfotografen“ die so nahe an Nester herangegangen sind, dass sie die Eltern vertrieben haben oder teile Zerstört haben um eine bessere Sicht zum fotografieren zu haben. Ich möchte keinem dieser Fotografen einen schlechten Beweggrund unterstellen, sondern vielleicht eher eine schlechte Vorbereitung. Denn zu einer guten Vorbereitung einer solchen Reise gehört auch sich mit dem zu fotografierenden Tier auseinander zu setzen, den Lebensraum und die Eigenarten wie z.B. Ernährung, Flucht- und Angriffsverhalten usw. zu studieren. Das gesamte Wissen macht es dem Fotografen einfacher ein gutes Foto zu bekommen, hilft aber auch dem Tier. Denn nur dann weiß der Fotograf ob er das Tier unter Umständen mit seiner Anwesenheit stört, bzw. wie nahe er herangehen kann ohne das Tier zu stören.
Die Einschränkungen, die wir als Naturfotografen teilweise hinnehmen müssen, haben wir uns leider zum Teil auch selbst zuzuschreiben. Traurig aber wahr!
Aber auch ohne die Möglichkeit in die Brutgebiete gehen zu können gibt es auf Texel die Möglichkeit Vögel zu fotografieren. Vielleicht nicht so spannend und aufsehenerregend aber trotzdem ein schönes Naturdokument ist die obige Möwe, die ich bei Sonnenuntergang am Strand fotografieren konnte. Motive gibt es immer.