Schlechtes Wetter gibt es nicht bei Landschaftsfotografen

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Ich war bis jetzt immer im Herbst/Winter (zwischen Oktober und Januar) in Irland. Das Wetter ist zwar milder als es in Deutschland zu der Jahreszeit der Fall ist aber dafür gab es auch immer jede Menge an Regen. Wenn es nicht gerade in Strömen regnet ergeben sich aber gerade aus dieser Wetterlage heraus ganz interessante Motive für Landschaftsfotografen. Denn eine mit Wolken verhangene Landschaft bekommt zusätzlich etwas an Ausdruck für den Betrachter. Natürlich ist ein strahlend blauer Himmel auch schön anzusehen aber mit bedrohlichen Wolken bekommt ein solches Motiv zusätzlich Tiefe und Ausdruck.

Aus diesem Grund kann man bei erfahrenen Landschaftsfotografen oft beobachten, dass sie vor dem schlechten Wetter nicht fliehen sondern es suchen. Wenn ein Sturm aufzieht, sind sie gut daran zu erkennen, dass sie wie ein Geisterfahrer entgegen des Stroms fahren. Alle suchen das Weite bis auf den Fotografen.

Bei diesem Foto war es ähnlich. Ich war an diesem Strandabschnitt ganz alleine. Im Hafen waren noch zwei Fischer zu sehen, die gerade ihre Netze repariert haben, ansonsten niemand. Kurz vorher hat die Sonne noch geschienen – in Irland kann das Wetter ja recht schnell wechseln – und ich konnte noch einige Besucher beobachten, wie sie durch das kleine Fischerdörfchen gelaufen sind und am Hafen unterwegs waren. Nachdem die Regenwolken immer näher kamen war ich allerdings alleine. Für mich umso besser, denn so konnte ich ganz ungehindert meine Plätze aussuchen, an denen ich fotografieren wollte.

Ein paar technische Informationen noch zu diesem Foto: Es ist ein HDR aus drei Aufnahmen (-1,1,+1) bei Blende 6,3, 28mm, ISO 100. Zusammengesetzt wurde es mit Photomatix und dann in Photoshop weiter bearbeitet. Es wurde der Himmel korrigiert, da er nach der Ausgabe von Photomatix ein wenig zu unnatürlich gewirkt hat (zu dunkel). Ich habe ihn aus dem unterbelichteten Foto wieder in das Bild maskiert und dann noch die Strukturen im Vordergrund herausgearbeitet. Um bessere Kontraste im gesamten Foto hinzubekommen ist noch eine Ebenenkopie des Fotos angelegt worden, die ich in ein Schwarz-Weiß Foto umgewandelt habe und den Überblendmodi der Ebene auf Ineinanderkopieren (Overlay) gesetzt und die Deckkraft verringert bis es für mich nach einem ausgewogenen Ergebnis aussah. Als letztes eine leichte Vignette hinzugefügt um die Ränder ein wenig abzudunkeln.

 

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